Wer war Alexander Behm?
Alexander Behm war ein deutscher Physiker und Erfinder. Er erblickte am 11. November 1880 in der Kütiner Straße das Licht der Welt und gilt damit als ein Sprössling Sternbergs.
Schon bald nach seiner Geburt zog die Familie nach Rehna und später nach Parchim, wo Behm den größten Teil seiner Kindheit verbrachte. Über die verschiedenen Stationen seines Lebens, wie ein Studium an der Universität Karlsruhe und Forschungsarbeiten in Wien, führte ihn seine Arbeit schließlich nach Kiel und Tarp (Kreis Flensburg).
Im Jahr 1912 stieß die Titanic im Nordatlantik gegen einen Eisberg und sank. Dabei verloren 1.514 Menschen in den eisigen Fluten ihr Leben. Die Frage, ob der Untergang der Titanic durch technische Geräte vielleicht hätte verhindert werden können, ließ Alexander Behm keine Ruhe. So entwickelte er in den Folgejahren das weltweit bekannte Behm-Echolot, welches in der damaligen Zeit eine bahnbrechende Erfindung für die Schifffahrt war.
Aber er trug nicht nur zur Sicherheit in der Schifffahrt bei. Auch in der Luftfahrt kam das Echolot zur Höhenbestimmung zum Einsatz. In den 1920er Jahren stattete die Zeppelin-werft einen Teil ihrer Luftschiffe damit aus. So auch, das unter dem Namen Graf Zeppelin bekannte Luftschiff, das, mit dem Behm-Luftlot an Bord, 1929 die Welt umrundete. Behm war aber auch ein leidenschftlicher Jäger und Angler. So entwickelte er einen künstlichen Angelköder, die sogenannte Behmfliege.
Am 22. Januar 1952 starb Alexander Behm im Alter von einundsiebzig Jahren in Kiel. Sein Lebenswerk ist in über 100 Patenten dokumentiert. Mit seiner Forschung und Entwicklung im Bereich der Unterwasserakustik gehörte er sicher zu den Pionieren seiner Zeit. Dies erkannte auch die medizinische Fakultät der Universität Kiel und verlieh ihm 1928 die Ehrendoktorwürde. Im Jahr 1930 wurde Alexander Behm zum Ehrenbürger der Stadt Sternberg ernannt.